Wissenswertes
Wenn du immer schon über das Ballonfahren Fachsimpeln wolltestDie Ballonhülle
Eine Ballonhülle hat weit über 1.000 qm Oberfläche.
Während die Brüder Montgolfier die Hülle ihrer ersten Montgolfieren noch aus gefirnistem Papier herstellten (sie waren Papierfabrikanten), besteht die moderne Heißluftballonhülle bei den meisten Herstellern aus einem Nylongewebe, in neuerer Zeit alternativ auch aus Polyester. Das Gewebe erreicht durch eine Polyurethan-Beschichtung eine minimale Luftdurchlässigkeit. Unsere beiden Ballone haben ein Volumen von 2.600 bis 3.000 Kubikmeter, sind etwa 20 Meter hoch und 15 – 17 Meter im Durchmesser. Übrigens sollte man nicht vergessen, dass auch die Luft im Innern der Hülle eine ganze Menge wiegt, nämlich immerhin über 3 Tonnen.

Der Doppelbrenner
Der Doppelbrenner verfügt über eine Heizleistung von etwa 3.500 kW/h.

Der Ballonkorb
Peddigrohr ist das Grundmaterial des Ballonkorbes
Traditionell ist Peddigrohr oder die bei uns heimische Weide das Grundmaterial für den Ballonkorb. Zu Versuchszwecken und in wenigen Sonderfällen wurden und werden Körbe auch schon in unterschiedlichen High-tech-Materialien hergestellt. Keines davon erreichte jedoch auch nur annähernd die ideale Kombination eines handgeflochtenen Weidekorbes hinsichtlich Leichtigkeit, Flexibilität und Stabilität. Zur zusätzlichen Stabilität für extreme Tragkraft-Reserven sind u. a. dicke Stahlseile eingeflochten.

Die Steuerung
Ein Heißluftballon kann „gesteuert“ werden
Diese Aussage muss relativiert werden. Ein richtiges Steuern ist das nicht, eher ein Ausnutzen unterschiedlicher Winde in verschiedenen Höhen. Schon beim Aufstieg stellt der Pilot fest, in welcher Höhe eine Richtungsänderung des Windes vorkommt. Diese Kenntnis kann er nutzen, um annähernd in eine von ihm gewünschte Richtung zu gelangen. Oftmals gibt es jedoch keine Chance auf unterschiedliche Windrichtungen. Insofern ist der Ballon allein dem Wind ausgesetzt.

Die Erdferkel
Die Bodencrew wird liebevoll „Erdferkel“ genannt
Mal ganz ehrlich: Ohne die Bodenmannschaft müssten die Ballone wohl am Boden bleiben. Denn ohne Mannschaft kann der Ballon schon gar nicht aufgerüstet werden, geschweige denn nach der Landung gefunden, eingepackt und zum Ausgangspunkt zurückgebracht werden. Deshalb ist die Crew ebenso wichtig wie der Pilot selbst. Erdferkel nennt man seine Verfolger oftmals deshalb, weil sie beim „Einfangen“ des Ballons schon mal durch unwegsames, vielleicht sogar etwas sumpfiges Gelände schreiten bzw. waten müssen – und dann entsprechend aussehen.

Die Instrumente
Instrumente ohne Richtungs- und Geschwindigkeitsanzeige
Hätten Sie gedacht, dass die Anzeige von Geschwindigkeit und Richtung nicht zur Pflichtinstrumentierung im Ballonkorb gehört? Das hat sicher auch damit zu tun, dass man beides ohnehin nicht (oder kaum, siehe oben) beeinflussen kann. Piloten der früheren Jahre in unserer Ballonsportgruppe kennen diese Situation durchaus noch, auch wenn heute meist mit einem GPS als Zusatzinstrumentierung gefahren wird, das über die Position, die Geschwindigkeit und die Fahrtrichtung Auskunft gibt. Höhe, Steig- und Sinkgeschwindigkeit wird allerdings von dem „Variometer“ (Pflichtinstrument) angezeigt.

Der fahrende Ballon
Ein Ballon fliegt nicht – er fährt!
Schon die Gebrüder Montgolfier entschwebten nach eigener Aussage in das Meer der Lüfte. Zu früher Zeit wurde jede Fortbewegung in einem Verkehrsmittel mit „Fahren“ bezeichnet. So fuhren die Seefahrer auf dem Meer, die Kutschen über Land und die Eisenbahn auf Schienen. Da man keine Anhaltspunkte hatte, wurden sämtliche Begriffe der Seefahrt auf die Luftfahrt übernommen, z. B. auch die Maßeinheiten wie Fuß, Meilen oder Knoten. Von Physikern wird ein Heißluftballon als Aerostat eingeordnet. Im Gegensatz zum Flugzeug oder Helikopter bewegt sich der Ballon nach den Gesetzen der Aerostatik.

Der Ballonfahrergruß
Der Ballonfahrergruß und -wunsch
Ähnlich wie in anderen Bereichen, wird in Ballonfahrerkreisen ein Glückwunsch zur gesunden und unfallfreien Rückkehr ausgesprochen. Bei uns heißt es dann „GLÜCK AB UND GUT LAND.“
Und dieser Spruch hat in unserer Gruppe seit ihrem Bestehen immer geholfen: Wir sind stets unfallfrei unterwegs.

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